Quantcast
Channel: Dornbirn – VOL.AT
Viewing all articles
Browse latest Browse all 25947

„Applaus ist Balsam für die Seele“

$
0
0

Sarah Gonner steht bei den Dornbirner Narrenabenden auf den Brettern die für sie die Welt bedeuten.

Dornbirn. „I bin vom Ländle, bin weder Kanzler noch Minister – i bin der Schönste, i bin der Mister” – die erste Rolle die Sarah Gonner je einstudiert hat, war die des „Mister Vorarlberg”. Damals war sie acht Jahre alt und imitierte ihren Vater der diese Rolle als Parodie für den Narrenabend einstudierte. „Sarah kannte den Text fast besser als ich und half mir weiter, wenn ich beim Üben einen Hänger hatte”, erinnert sich Papa Gerhard Gonner. Auch Gestik und Mimik beherrschte die kleine Sarah perfekt. „Man hat gleich gesehen, dass sie für die Bühne geboren ist”, so der stolze Papa. Mittlerweile stehen Vater und Tochter gemeinsam auf der Bühne und geben sich, mit einer kurzen Unterbrechung, seit 2004 bei den Dornbirner Narrenabendn witzige Schlagabtausche.

Leben für die Bühne

„Ich stehe gerne im Mittelpunkt und wollte immer schon auf die Bühne”, erzählt Sarah Gonner die im „normalen Leben” bei einem Transportunternehmen als Bürokauffrau tätig ist. Wenn der Papa einen Auftritt mit den „Süosslar” hatte, saß Sarah in der ersten Reihe. Nach einem kurzen Auftritt mit der Kindergarde Mühlebach, war es dann vor zehn Jahren endlich so weit. Als Zwölfjährige spielte sich Sarah Gonner im Duett mit Papa Gerhard bei den Dornbirner Narrenabenden in die Herzen der Zuschauer. Dieser hat mittlerweile seine Karriere bei den „Süosslar” an den Nagel gehängt – doch auch hier tritt die Tochter in seine Fußstapfen. „Als ich letztes Jahr kurzfristig angefragt wurde eine Rolle in der aktuellen Produktion „I bias nid gsi” zu übernehmen, musste ich nicht lange überlegen”, so die begeisterte Schauspielerin. Ihre Motivation sowohl bei den „Süosslar” als bei den Narrenabenden: den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ernste oder gar dramatische Rollen wären nichts für die Zweiundzwanzigjährige. „Ich möchte die Menschen unterhalten – und zwar hier und jetzt. Der Applaus ist dabei Balsam für die Seele”, betont die Dornbirnerin und sprüht selber nur so vor Lebensfreude. „Sarah will die Schenkelklopfer”, meint der Papa dazu.

Text von George Nussbaumer

Für den diesjährigen Auftritt bei den Dornbirner Narrenabenden konnte das Gonner-Duett niemand geringeren als George Nussbaumer als Textschreiber gewinnen. Bei einem Konzert von Nussbaumer in Haselstauden wollte Sarah Gonner eigentlich nur ein Autogramm vom Sänger. Dabei kam man ins Reden, Sarah erzählte von ihren Auftritten und aus einer Laune heraus versprach Nussbaumer den Text für den diesjährigen Sketch beim Narrenabend zu schreiben. „Es hat sich etwas hingezogen, doch George Nussbaumer ist ein Mensch der hält was er verspricht”, erzählt Gerhard Gonner. Auch bei den Proben bei Gonners zu Hause hat der Star regelmäßig vorbeigeschaut und die Regie übernommen. In „I trei an Film” nimmt sich George Nussbaumer selber auf die Schippe – Sarah und Gerhard Gonner geben darin ein leicht proletenhaftes Vater-Tochter-Gespann das dringend Geld braucht und beschließt einen Film zu drehen. Viel mehr sei hier nicht verraten – nur dass das Resultat höchst unterhaltsam und gleichzeitig zeit- und gesellschaftskritisch ist. Wer Sarah Gonner im Duett mit ihrem Papa auf der Bühne sehen will, hat bei den nächsten Narrenabenden am 17., 18., 23., 24. und 25. Jänner 2014 im Dornbirner Kulturhaus Gelegenheit dazu. Restkarten gibt es noch bei Dornbirn Tourismus.

 

Zur Person:

Sarah Gonner
Geboren: 26. Juni 1991
Wohnort: Dornbirn
Beruf: Bürokauffrau
Hobbys: nur Theater spielen – dafür leidenschaftlich
Vorbild: der Papa


Viewing all articles
Browse latest Browse all 25947