Textilprojekt der HTL Dornbirn bei Jugend Innovativ erfolgreich.
Dornbirn. Mit ihrem Projekt „Solidago – Naturfarbstoffe im Textildruck“ erreichten Michaela Ölz und Fabienne Ruech aus der 5aCT, Abteilung Textilchemie bei Jugend Innovativ in der Kategorie „Sustainability“ den 4.Platz und gewannen damit den Anerkennungspreis von € 500,-.
Ideen verwirklichen
Jugend Innovativ ist der größte österreichweite Schulwettbewerb für innovative Ideen. Der Wettbewerb ermöglicht jungen Menschen, ihre eigenen Ideen weiterzuentwickeln, zu verwirklichen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Projektthema kann frei gewählt werden, muss aber in eine der folgenden Kategorien passen: Business, Design, Engineering, Science, Sustainability, idea.goes.app oder tech&society. Österreichs Schülerinnen und Schüler zeigen, welches Kreativitäts- und Innovations-potential in ihnen steckt.
Dieser Bewerb wird von der austria wirtschafts-service (aws) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend sowie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur durchgeführt. Der Wettbewerb fand bereits zum 26. Mal statt.
HTL Dornbirn vertrat Vorarlberg
Insgesamt nahmen im heurigen Bewerb 528 Projekte in den 7 verschiedenen Kategorien teil und 34 Teams schafften es ins Finale nach Wien. Bei dem dreitägigen Wettbewerb auf dem FH Campus Wien wurden die beiden Mädchen von der HTL Dornbirn in vielerlei Hinsicht gefordert: Als einziges Team aus Vorarlberg, musste sie einen Messestand gestalten, vier Jury-Präsentationen abhalten und an vier Jury-Diskussionen teilnehmen. Dazu kamen Fototermine, Fachdiskussionen und die Preisverleihung vor großem Publikum.
„Es waren einmal zwei Pflanzen, die als Nichtsnutze betrachtet wurden: die Goldrute, ein an Bahndämmen und Uferböschungen gelb blühendes Unkraut, und die Zwiebelschale, eine in der Zwiebelproduktion als Abfall behandelte Hülle. Doch da begab es sich, dass zwei Schülerinnen der HTL Dornbirn die Farbkraft dieser Pflanzen entdeckten und sie verblümt unter Druck setzten“, beschrieb die Jury-Wertung das Projekt. Michaela Ölz und Fabienne Ruech erfuhren im Ökologieunterricht von der Nutzung von Naturfarbstoffen. Diese werden heutzutage in der Textilindustrie als Nischenprodukte zum Färben verwendet, allerdings nicht für den Textildruck eingesetzt. Ein unerforschtes Terrain also, das die Schülerinnen faszinierte und weiter in Richtung Färberpflanzen recherchieren ließ. Dabei entdeckten sie die Solidago gigantea, eben die Goldrute. Um aber nicht nur einen einzigen Farbstoff zu erzeugen und bessere Vergleichswerte zu erhalten, wurde die Ausgangsproduktpalette auf Zwiebelschalen und Tannin als Pigmentpulver erweitert. Mittels ökologischen Spezialverfahrens entstanden schließlich Druckpasten, durch die ein traditionelles Blümchenmotiv auf Dirndlschürzen verewigt werden konnte – Innovation meets Tradition!“ Die HTL Dornbirn gratulierte ihren Absolventinnen zu diesem tollen Erfolg.