Vereine im Fokus: Ensemble Kontrapunkt
Das Enseble „Kontrapunkt” will mit oratorischen Werken aufrütteln.
Dornbirn. Studenten aus verschiedensten Fakultäten fanden sich zusammen, um gemeinsam anspruchsvolle Musik zu singen.So gründetet Thomas Thurnher 1990 das Ensemble „Kontrapunkt”. Mit Dagmar Marxgut, die 2004 die Chorleitung übernahm, hat sich der Chor in den vergangenen Jahren zu einem über die Gemeindegrenzen hinausgehenden ökumenischen Ensemble mit inzwischen 32 Mitgliedern entwickelt. Aber es gibt immer noch Mitglieder, die von Anbeginn mit dabei sind. „Unsere Chorleiterin hat ein ‚feines Händle’ für bespielbare Werke, nach denen sie immer auf der Suche ist und nicht oft gehört werden”, streut Obfrau Roswitha Emberson der ausgesprochen sympathischen Musikerin Rosen. Die Liebe zur Musik entdeckte Dagmar durch ihre Mutter und durch das häusliche Musizieren, das sie nie los ließ und Ausgangspunkt für das Chorsingen war. Sie nahm bei Prof. Guntram Simma Dirigierunterricht und absolvierte mit ausgezeichnetem Erfolg den Chorleiterlehrgang am Landeskonservatorium in Feldkirch. Die Erfahrung aus vielen Meisterkursen in Graz, Salzburg und Schweden bringt sie in den Chor ein. Die Pfarrkirche St. Christoph im Dornbirner Rohrbach sowie der Musiksaal des BORG Schoren wird zur Bühne für Streichquartett und Sangesfreude. „Als Dankeschön für die Gastfreundschaft gestalten wir sehr gerne ein Messe mit und lassen zwischendurch auch eine Matinee mit Peter Madsen zu einer besinnlichen Konzertstunde werden. „Wenn ich mich auf die Suche nach außergewöhnlicher Musik begebe, ist es wichtig Komponisten zu kennen, probiere viel aus, lasse Literatur kommen. Lote aus, ob es für uns singbar ist. Wie werden Streicher, Bläser, Orgel eingesetzt. Es handelt sich dabei um ausgewählte Musiker aus dem Landeskonservatorium, das bestimmt eine Schmiede für Oboe oder Englisch Horn ist”, gibt Dagmar Marxgut einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. „Darunter fällt auch der finanzielle Aspekt. Wir sind immer auf der Suche nach Sponsoren, da Solisten und Instrumentalisten sowie auch Noten sehr viel Geld kosten.” Es ist ein relativ junger Chor. Das Durchschnittsalter der 20 Damen und 12 Herren liegt bei 35 bis 40 Jahren. Geprobt wird immer am Mittwoch im Musiksaal des BORG. „Unsere Mitglieder bringen Chorerfahrung mit, teilweise haben wir auch ausgebildete Sänger dabei, denn sonst könnte diese höchst anspruchsvolle Literatur nicht gesungen werden”, unterstreicht Roswitha Emberson die stimmliche Qualität der Sängerinnen und Sänger. Für heuer ist am 10. November um 17 Uhr in der Rohrbacher Kirche die Erstaufführung des Requiems in c-moll von Antonio Saleri geplant. Ein stark ausgeprägter Formensinn und eine glänzende Orchestrierung zeichnet dieses Werk aus. Gesungen wird in lateinischer Sprache. Die Kirchenbesucher erhalten ergänzend dazu eine deutsche Übersetzung. Saleri galt als großer Gegenspieler Mozarts und arbeitete häufig mit Joseph Haydn, Luis Spor oder Ludwig von Beethoven zusammen. Das Requiem ist als Hauptwerk seines kirchenmusikalischen Schaffens anzusehen.
Kontakt:
Dagmar Marxgut (Chorleitung) Tel. 0699 10860293 chorleitung@ensemblekontrapunkt.com Roswitha Emberson (Obfrau) Tel. 0664 2480560
Was bedeutet Ihnen der Chor
Dagmar Marxgut, Chorleiterin
Er bedeutet mir Freude und viel Einsatz, manchmal auch Kopfzerbrechen. Es ist eine wunderbare Aufgabe, musikalische Werke mit dem Chor umsetzen zu dürfen. Es ist schön zu sehen, wie der Chor hinter der Auswahl steht. Herz und Seele spielt in der Musik eine große Rolle. Es ist ein Stück vom Himmel.
Roswitha Emberson, Obfrau
Wenn man sich gerade bei den lateinischen Texten bewusst macht was man singt, diese übersetzt, dann ist das Gefühl noch intensiver. Es ist die Leistung des ganzen Chors, jeder einzelne zählt. Das ist bei Auftritten ein erhabenes Gefühl. Vieles kann man nur musikalisch ausdrücken, nicht mit Worten.