Dornbirn – Am Dienstag ist ein 50-jähriger Mann in Dornbirn festgenommen worden. Bei der Festnahme ist durch einen Cobra-Beamten ein Schuss abgegeben worden. Nun wird geprüft, ob der Einsatz der Schusswaffe gerechtfertigt war.Der Verdächtige in einem Suchtgiftfall wurde nach der Schussabgabe oberflächlich durch einen Glassplitter der Fahrzeugscheibe verletzt. Zu der Festnahme mit Schussabgabe wird in den nächsten Wochen ein Bericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt, in dem der Sachverhalt und der Hergang genau geschildert werden.
Nach Informationen vom Vorfallsort und Zeugenaussagen können zur Festnahme von der Polizei folgende Fakten bekannt gegeben werden: Der Festgenommene galt als gefährlich und bewaffnet, weshalb das Einsatzkommando Cobra die Festnahme im Zuge einer Pkw-Anhaltung übernahm. Nach der Abfahrt von der Autobahn ergab sich an der Messekreuzung eine Gelegenheit für den Zugriff. Das Täterfahrzeug musste verkehrsbedingt anhalten, es waren laut Polizei keine unbeteiligten Personen in Gefahr. Die Beamten sicherten das Täterfahrzeug, die Fahrertür war aber verschlossen.
War der Schuss gerechtfertigt?
In weiterer Folge machte der Täter nach Angaben er Polizei eine blitzartige Bewegung im Inneren, der Beamte gab einen Schuss ins Fahrzeuginnere in Richtung Armaturenbrett ab. Damit sollte einerseits psychischen Druck auf den Täter ausgeübt werden und andererseits konnte dadurch die Fahrzeugtür geöffnet werden. Die Festnahme konnte schlussendlich erfolgreich durchgeführt werden. Bei der anschließenden Durchsuchung konnte keine Waffe sichergestellt werden.
Es werden in den nächsten Tagen noch Detailinformationen dazu zusammengestellt: Spurenauswertungen und Vermessung des Landeskriminalamtes vor Ort und Luftbildaufnahmen. Diese gehen im Rahmen der Berichterstattung an die Staatsanwaltschaft Feldkirch. Diese entscheidet dann darüber, ob der Einsatz der Schusswaffe gerechtfertigt war.