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Lehrlinge sind das „Aushängeschild” der Firma

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LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: SchilderherstellerIn  

Wer mit Schilderherstellern zu tun hat, weiß wo es lang geht.

Dornbirn. Sie umgeben uns Tag und Nacht: die Schilder. Schon früh präsentierte sich Handwerk und Handel mit Zunftzeichen, Wappen und Schildern.Was einst eher einen handwerklichen, würdigen Charakter hatte, wird heute sehr viel technisches „Know-how” verlangt. Schilder warnen, sichern oder zeigen uns die Richtung an. Visuform ist einer von sechs zertifizierten Verkehrsschilderherstellern in Österreich. Doch das junge Unternehmen im Wallenmahd hat sich hauptsächlich auf Sonderanfertigungen in Zusammenarbeit mit dem Kunden spezialisiert und möchte auch jungen Menschen das Handwerk der Schilderherstellung näher bringen. Daniela Burger ist gelernte Konditorin. „ Im Gastgewerbeberuf habe ich mich nicht wirklich wohl gefühlt, also suchte ich nach einer neuen Herausforderung. Nach dem zweitägigen Schnuppern bei Visuform wusste ich es: das wird mein neuer Lehrberuf. Im Team waren alle so lieb und man hat mich super aufgenommen”, lacht die 20jährige. Ihre Lehrmeisterin Stefanie Fitz ist Malerin, Vergolderin und Schilderherstellerin. „Ursprünglich kommt der Beruf aus dem Malerbereich. Früher hat man noch mühsam mit Hingabe die Schilder gemalt. Heute arbeiten wir an Schneideplottern und Digitaldruckanlagen. Wir verschönern Autos und Fassaden. Das Berufsbild hat sich weiterentwickelt, obwohl Daniela die Berufsschule in Dornbirn gemeinsam mit den Malern besucht.” Für den Beruf braucht man handwerkliches Geschick, eine ruhige Hand, Liebe zum Detail und ein gutes Auge. „Wichtig ist, dass man sich gut ins Team integriert und ich lege großen Wert auf gute Noten. Die Lehrlinge müssen im Betrieb und in der Schule ihr Bestes geben. Wer die Grundschule positiv bewältigt hat schon einmal Durchhaltevermögen bewiesen”, meint GF Kurt Kusternig dazu. Bei Montagearbeiten sind die Schilderhersteller an verschiedenen Orten wie auf Messegeländen, Baustellen oder vor Ort beim Kunden bei der Schaufenstergestaltung eingesetzt. Die Arbeit macht Daniela sichtlich Spaß. Gewissenhaft wird ein Auto mit Folien beklebt und glattgestrichen. „Steffi sieht alles, es muss haarscharaf stimmen”, sagt der Lehrling und föhnt die Folie in Form. Dann werden direkt am Auto die Konturen geschnitten. „Das ist eine heikle Sache. Dazu braucht man Gefühl.” Vorsichtig setzt sie die Klinge an und zieht mit dem richtigen Druck einen geraden Schnitt. „Wir sind auf der Suche nach Lehrlingen. Doch gute, motivierte Leute zu bekommen, ist schwierig. Unsere Lehrlinge sind die Visitenkarte nach Außen. Sehr wertvoll ist die Stiftung von FAB. Von dort bekommen wir Leute, die wir dann intern ausbilden können. Wir machen auch für Schulklassen Betriebsführungen, um den jungen Menschen den Beruf näher zu bringen”, meint Kurt Kusternig abschließend.

Ausbildung:

Ein 3-jähriger Lehrberuf. Zusatzqualifikationen können durch weitere Prüfungen in verwandten Lehrberufen wie z.B. Lackierer, Maler und Anstreicher, Vergolder und Staffierer erworben werden.

Lehrbetrieb

Visuform GmbH

Stöckenstraße 6, Dornbirn

Tel. 05572 3766-0 E-Mail: kurt.kusternig@visuform.com, www.visuform.com

Was macht Ihren Beruf aus

Daniela Burger, 3. Lehrjahr

Das Schöne am Beruf ist die Vielfältigkeit. Man arbeitet mit Glas, Aluminium und Folien. Eine tolle Arbeit ist das Beschriften von Autos. Man sieht gleich das Ergebnis. Von der Herstellung bis zur Montage ist man mittendrin. Es ist spannend zu sehen, wie eine Beschriftung entsteht.

Stefanie Fitz, Lehrlingsausbildnerin

Mein Hauptbereich ist die Autobeschriftung. Mir gefällt, mein Wissen an meine Kollegen weiter zu geben und dann zu sehen, dass es „angekommen” ist. Machen und Können sind zwei Paar Schuhe und ich sehe wirklich alles. Bei uns werden die Lehrlinge schon früh in den Arbeitsprozess miteingebunden.

Kurt Kusternig, Geschäftsführer

Das Schöne ist, dass man am Abend sieht, was man geschaffen, verschönt und gestaltet hat. Die Arbeit in der Firma können die Mitarbeiter vor Ort umsetzen. Wir machen Sonderanfertigungen, praktisch Unikate. Deshalb ist ein sehr großes Maß an Genauigkeit gefordert. Man muss sich mit dem Produkt identifizieren.


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