Jede Woche trifft sich eine Handarbeitsgruppe im Dornbirner Pflegeheim.
Dornbirn. Jeden Donnerstagnachmittag ist Kreativität gefordert, wenn die Frauen, insgesamt sind es 16, im Pflegeheim an der Höchsterstraße eintreffen. Dann wird gehäkelt, gestickt und gestrickt.Auch Teddybären sehen in neuen Jeans und bunten Strickjäckchen schick aus. Das neue Outfit für die Kuschelbären wird von Marlene Gstöhl kreiert. Dazwischen wird geplaudert und eine Tasse Kaffee mit Kuchen gehört ebenfalls dazu. Die fertigen Kreationen sind auf einem Tisch ausgestellt. Die Liebe, die in jedes Detail hineingelegt wird, ist zu sehen. „Wir handarbeiten auch auf Bestellung und gehen gerne auf die Wünsche ein“, sagt Irma Kronegger, die alles vorbereitet und organisiert. Der Weg von Bregenz ist ihr nicht zuweit. Sie freut sich als gebürtige Dornbirnerin den Kontakt zu den Frauen nicht zu verlieren. Bereits seit über 25 Jahren verstärkt sie die Damenrunde, bei der ihre Mutter schon mitgestrickt hat. Vor zwei Jahren hat sie das Amt der Obfrau von Berta Felder, der Gründerin der Handarbeitsruppe, übernommen. Die engagierte Seniorin erklärt, wie die einzelnen Stücke entstehen und erwähnt dabei auch die Hardanger-Technik, die besonders bei Tischwäsche, von der großen Decke bis zum Set, und auch für Polster angewendet wird.
Für den guten Zweck
„Das ganze Jahr über können die fertigen Stücke bei uns gekauft werden. Jeden Donnerstagnachmittag“, wirft Frau Gindelhumer ein, die seit vielen Jahren die Kassa verwaltet. Und der Erlös kommt einem carikativen Zweck zugute. Darauf ist sie besonders stolz. „Unzählige Stunden investieren die Frauen unentgeltlich in die Arbeit. Denn zu Hause werden die Handarbeiten fertiggestellt“, ergänzt Herta Gindelhumer. Damit der Kaffee mit Kuchen, ab und zu ein selbstgebackener, rechtzeitig serviert wird, darauf schaut Wiltrud Dünser, die seit fünf Jahren dazugehört. „Wir machen es gern, handarbeiten beruhigt“, ist aus der Runde zu hören, bei der bereits alle fleißig am Werken sind. Und dass in jedes Stück ein bisschen Herzblut fließt, lässt sich aus der Freude ihres Gesichtsausdrucks schließen. Die Dornbirner Damen würden sich auch über Zuwachs freuen. „Wer Interesse hat und gerne handarbeitet, ist jederzeit herzlich willkommen“, wirbt Frau Kronegger um Neuzugänge. Jede Frau könne ihre Fähigkeiten und Ideen selbst einbringen. „Zudem wirken die Gespräche unter Gleichgesinnten während der Arbeit ermunternd und erfrischend“, erwähnt die Seniorin aus Bregenz. Sie ist auch dankbar, dass die Stadt Dornbirn den Raum im Pflegeheim für einen kostengünstigen Betrag wöchentlich zur Verfügung stellt.
Großer Verkauf beim Basar
Einmal im Jahr werden die Handarbeiten bei einem Basar verkauft. Immer in der ersten Adventwoche wird der Verkauf für den guten Zweck im großen Rahmen im Kulturhaus in Dornbirn organisiert. Das Sortiment ist breitgefächert. Vom Kuscheltier über Babypatschen bis zur Socke und edler Tischwäsche, ist alles zu finden. „Dann sind auch selbstgemachte Karten der Renner. Da ist dann die Hilfe jeder Einzelnen gefragt“, blickt die Organisatorin abschließend schon wieder weit voraus.
Kontakt:
Herta Gindelhumer
Dornbirn
Tel. 05572 34241