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„Eilmeldung – 3000 Euro für Taifun-Opfer!“

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Mit dem Verkauf ihrer Schulzeitung-Sonderausgabe sammelten Rohrbacher Volkschüler 3000 Euro Spendengelder.

Dornbirn.„Entschuldigen Sie bitte die Störung, wir sind von der Volkschule Rohrbach und haben eine Zeitung für die Opfer der Taifun-Katastrophe auf den Philippinen gemacht”, so wurden die Passanten am Samstag auf dem Dornbirner Marktplatz von äußerst engagierten Viertklässlern angesprochen. Drei Euro verlangten die Volksschüler für eine Sonderausgabe ihrer Schulzeitung „s’Rohrbächler Schulblättle – Taifunkatastrophe – Wir helfen!” und beweisen dabei außerordentliches Verkaufstalent. „Hier stehen Sachen drin, die Sie nicht im Fernsehen sehen und auch in sonst keiner Zeitung lesen” – mit Sätzen wie diesen appellierten sie an die Solidarität der Marktbesucher und kamen damit sehr gut an. Im Nu wurden die Zeitungsstapel kleiner und die Spendenboxer voller.

Achtseitige Zeitung

Hintergrund der Aktion: nach der Taifun-Katastrophe am 7. November kamen ein paar Volksschüler zu Direktor Schatzmann und fragten, wie sie helfen könnten. Eine reine Bettelaktion kam für Reinhard Schatzmann nicht in Frage und so wurde die Idee geboren eine Sonderausgabe der viermal jährlich erscheinenden Rohrbacher Schulzeitung mit einer Auflage von 1000 Stück herauszubringen. Gestaltet wurde die Zeitung von den 22 Schülern des Freifachs „Leseclub” unter der Leitung von Direktor Schatzmann. In verschiedenen Gruppen recherchierten sie zum Ablauf der Katastrophe auf den Philippinen, zur Entstehung von Taifunen, zur Situation der philippinischen Kinder und zu Land und Leuten. Nach knapp einem Monat war die achtseitige Sonderausgabe, deren Druck von der Buchdruckerei Lustenau kostenlos übernommen wurde, fertig.

Erwartungen übertroffen

Verkauft wurde die Zeitung am Freitag im Messepark, am Samstag auf dem Marktplatz und in der Schule. Das ehrgeizige Ziel lautete 2000 Euro an Spendengeldern einzubringen. Der Plan ging auf, die Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Allein am Markttag nahmen die Schüler 1700 Euro ein, im Messepark waren es 700, der Elternverein spendete 200 Euro und durch den zusätzlichen Verkauf in den Klassen konnte die 3000-Euro-Schallmauer geknackt werden. „Am meisten gefreut hat mich, dass die Kinder echt betroffen waren und von sich aus unbedingt helfen wollten”, so Schatzmann.

Umfrage: Wie ist eure Zeitungs-Aktion gelaufen?

Simon Fetz, 9 Jahre.

Mir war es wichtig, dass wir den Kindern auf den Philippinen helfen können. Wir haben dabei nicht nur viel über Taifune und das Land gelernt sondern auch, dass wir voll viel haben und die anderen nicht. Für unsere Aktion haben wir sehr viel Lob bekommen, manche Passanten hatten aber keine Zeit.

Roman Bildstein, 10 Jahre.

Es war gar nicht so einfach aus so vielen Informationen das Wichtigste für die Zeitung herauszusuchen. Die meisten Leute die wir angesprochen haben, haben positiv reagiert und uns eine Zeitung abgekauft. Viele haben auch nach oben aufgerundet. Es ist ein gutes Gefühl, helfen zu können.

Rebecca Kaufmann, 10 Jahre.

Ich habe bei der Aktion gemacht, weil ich es schrecklich finde, dass so viele Kinder auf den Philippinen kein Zuhause mehr haben und es ihnen sehr schlecht geht. Da wird einem erst bewusst, wie gut es uns geht. Daher bin ich echt mit Freude dabei und das Zeitungsverkaufen macht richtig Spaß.

Lea Willibald, 9 Jahre.

Ich finde es schlimm, dass so viele Kinder von der Katastrophe betroffen sind. Viele haben kein Dach mehr über dem Kopf und nichts zum Essen. Unsere Aktion ist bei den Leuten am Marktplatz super angekommen. Wir haben die Zeitung sogar an Franzosen und Engländer verkauft.


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